Tigermacht 虎威

ko’i

sich mit fremden Federn schmücken

Hintergrund dieses Begriffs ist die folgende chinesische Fabel:

狐假虎威。

Hú jiǎ hǔ wēi.
Der Fuchs leiht sich die Macht des Tigers.

Vor vielen Jahren war ein kleiner, hungriger Fuchs im Wald unterwegs. Zu gleicher Zeit war dort auch ein Tiger auf der Jagd. Er sah den ahnungslosen Fuchs und freute sich über diese leichte Beute. Der Fuchs drehte sich um und sah voll Entsetzen den großen Tiger vor sich stehen. Er überspielte aber seine Angst und herrschte den Tiger an: „Du willst mich also auffressen? Weißt du denn nicht, dass ich vom Himmel als Herrscher über die Tiere eingesetzt worden bin? Sie haben alle Angst vor mir.“

„Dummes Gerede!“ brummte der Tiger „Jeder weiß doch, dass ich der König der Tiere bin.“

„Ich kann es dir beweisen. Geh einfach ein paar Schritte hinter mir und du wirst sehen, dass alle Tiere im Wald mich fürchten.“

Auf ihrem Weg durch den Wald scheuten daraufhin in der Tat alle Tiere zurück, sodass der Tiger bald überzeugt war, mit dem Fuchs den Herrscher der Tiere vor sich zu haben. Er entschuldigte sich mit vielen Worten und suchte das Weite.

Vokabeln:

狐 hú Fuchs 假 jiǎ ausleihen 虎 hǔ Tiger 威 wēi Macht

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