Zǒu mǎ guān huā.
Zǒu mǎ kàn huā.
„Bis dahin beobachten wir China einfach „wie die Blumen vom Pferd aus“. Ein chinesisches Sprichwort. Eines von vielen, das diese Reise begleitet. Ein kurzbeiniger Mann und eine hasenschartige Frau sollten miteinander vermählt werden. Beide gaben sich Mühe ihre Makel beim ersten Augenschein bestmöglich zu verbergen. Der Kurzbeinige beschloss auf einem Pferd an der Holden vorbeizureiten. Die Hasenschartige verdeckte ihr Gesicht mit einem Blumenstrauß. Die Makel blieben unbemerkt. Die Blumen vom Pferd aus betrachten, meint demnach ein nur oberflächliches Betrachten.“
(http://www.edertina.com/reiseberichte/china.php)
Das Sprichwort hat aber noch einen anderen Hintergrund: Während der Tang-Dynastie (唐朝 Tángcháo, 618 – 907) gab es den Gelehrten Mèng Jiāo (孟郊, 751–814), der mehrfach bei den höheren Beamtenprüfungen scheiterte und darüber ziemlich verbittert wurde.
Erst im Alter von fast 50 Jahren hatte er Erfolg und genoss dies in vollen Zügen. So schrieb er in einem Gedicht:
„Mein früheres Leben ist nicht mehr der Erwähnung wert. Aber mein heutiges Glück ist grenzenlos, wenn ich im vollen Galopp in der Frühlingsbrise durch die Straßen galoppiere und an einem Tag alle Blumen der Hauptstadt bewundere.“
Verwendung:
Das Betrachten der Blumen vom Pferd herab steht für eine oberflächliche Betrachtungsweise, bei der man nur einen flüchtigen Eindruck bekommt.
Vokabeln:
走 zǒu gehen | 马 mǎ Pferd (Langzeichen: 馬) | 观 guān betrachten (Langzeichen: 觀) | 花 huā Blume |
走 zǒu gehen | 马 mǎ Pferd (Langzeichen: 馬) | 看 kàn betrachten | 花 huā Blume |