Im Rahmen der Kooperation mit dem Pädagogischen Landesinstitut gibt es eine Veranstaltung an der Studierende des OAI teilnehmen dürfen, wenn sie sich anmelden.
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Der große Sprung – der Weg Chinas in die Moderne aus der Binnensicht
Am 29. September 2021
14.30 bis 16.30 Uhr
Zur Veranstaltung: https://evewa.bildung-rp.de/veranstaltungsdetail/?id=46684&m=M001&r=8092
Beschreibung
Mit dem „Großen Sprung nach vorn“, der die Entwicklung Chinas in der Zeit von 1958 bis 1962 mit dem in der Propaganda verkündeten Ziel der enormen Steigerung der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft Chinas meint, wird heute zunächst und zurecht oft zumeist die Seite des Scheiterns dieses Projekts von Mao Zedong, insbesondere die große Hungersnot mit dem Tod von bis zu 40 Millionen Chinesen, verbunden.
Aus unterschiedlichen Gründen gilt die Zeit von 1958-1962 aber insgesamt auch als eine Schlüsselphase in der Entwicklung der Volksrepublik China. Sie spielt eine zentrale Rolle für das Verständnis der weiteren inneren Entwicklungen wie der außenpolitischen Neuorientierung, insbesondere der Abkehr vom sowjetischen Entwicklungsmodell. In diese Phase fällt auch der Tibet-Aufstand (1959), die Zündung der ersten Atombombe (1964) und erste Versuche zur Eindämmung des Bevölkerungswachstums. Die Erfahrungen dieser Zeit sowie der folgenden „Großen proletarischen Kulturrevolution“ bildeten die Grundlage für eine Politik der Reform und Öffnung (ab 1977).
In dem Workshop sollen die relevanten Themen vorgestellt werden und hierbei speziell nach der Darstellung von Aspekten/Themen auch die chinesische Sicht, insbesondere der innere Umgang mit dem Scheitern des „Großen Sprungs“, aber auch die Neuausrichtung der Außenpolitik angesprochen werden. Zentral in der Betrachtung sind In den Mittelpunkt soll Mao Zedongs (kurze) „Rede über die Generallinie“ vom 10. Juli 1959 sowie die Auseinandersetzung mit dem „Memorandum“ des Verteidigungsministers Peng Dehuai stehen. Im Ergebnis lassen sich an der Phase des „Großen Sprungs“ Grundmuster der chinesischen Politik, die bis heute wirken, erkennen.