Herr Yasuhiko Ōsaka (大坂 靖彦), Träger des Bundesverdienstkreuzes und CEO zahlreicher japanischer Unternehmen sprach am 19. Mai 2015 über das Thema:
Vom Zeitalter des Finanzkapitalismus hin zum Informationskapitalismus.
„Wenn man als Unternehmer und auch als Mensch seinen Weg wirklich gehen will, wird sich das gewiss erfüllen.“ (www.osaka-juku.com)
Den eigenen Traum mit dem „Big Life Plan“ verwirklichen und einen Jahresumsatz von 33,5 Milliarden Yen erreichen, so hätte der Titel des am 19. Mai 2015 am Ostasieninstitut gehaltenen Vortrages „Vom Zeitalter des Finanzkapitalismus hin zum Informationskapitalismus“ auch lauten können. Yasuhiko Ōsaka, Träger des Bundesverdienstkreuzes und CEO zahlreicher Unternehmen, referierte über seine langjährigen Erfahrungen in der Wirtschaftswelt und seine persönliche Botschaft an die Studenten des Ostasieninstituts als die Führungskräfte von morgen. Die Bedeutung seiner Persönlichkeit für die japanische Wirtschaft zeigt sich auch darin, dass Vizekonsulin Ayaka Fukuda aus Frankfurt an der Veranstaltung teilnahm.
Obwohl Yasuhiko Ōsaka sehr gut Deutsch spricht, er arbeitete hier zu Beginn seiner Karriere mehrere Jahre für Panasonic, sprach er auf Japanisch. Die Studierenden erhielten so die besondere Gelegenheit, einen Fachvortrag in der Wahlsprache ihres Studiums zu verfolgen. Für die Öffentlichkeit, die den guten besuchten Vortrag ebenfalls interessiert verfolgten, wurden die Worte von Herrn Ōsaka ins Deutsche übersetzt.
Yasuhiko Ōsaka betonte, dass die bedeutsamste Fähigkeit eines erfolgreichen Unternehmers des 21. Jahrhunderts das Auswerten der alltäglichen Informationsflut sei. Das Problem sei nicht die Zugänglichkeit zu Daten, 90 % des Wissens würde heute allen Menschen problemlos zur Verfügung stehen. Es sei die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Damit dies gelingt, sollte man sich immer wieder folgenden Satz vor Augen führen:
„Was sind meine Wünsche und welchen Traum möchte ich in meinem Leben erfüllt sehen?“
Hat man dies erst einmal in seinem ganz persönlichen „Big Life Plan“ ausgearbeitet, fällt die Bändigung der Informationsflut mich mehr schwer. Dabei gilt es stets, sich auf sein Ziel zu fokussieren um sich nicht vom Überflüssigen ablenken zu lassen.
Yasuhiko Ōsaka selbst hat diese Einstellung extrem erfolgreich werden lassen, in zahlreichen Beispielen zeigte er seine Vorgehensweise auf dem Weg an die Spitze nach. Diese Praxiserfahrung möchte er nun im Ruhestand an die jüngere Generation weitergeben. Immer wieder versicherte er seinen Zuhörern, dass er eine ganz normale Persönlichkeit sei, weder überdurchschnittlich intelligent sei noch aus reichem Haus stammen würde. Allein Zähigkeit und Durchhaltevermögen würden ihn auszeichnen.
Yasuhiko Ōsaka ermutigte die Zuhörer dazu, sich Gedanken über ihr eigenes „Big Life Plan“ zu machen und das auch einmlal schriftlich auszuformulieren.
Seine Präsentation schloss er auf Deutsch mit den Worten: „Übrigens ist am 4. April 2030 mein Todestag!“ Ausgehend von diesem Tag habe er seine Lebensplanung aufgestellt und sich selbst klargemacht, was er bis dahin erreichen wolle.
„Warum gerade dieser Tag?“ fragte ein anwesender Student.
Ōsaka gab lachend zu verstehen, dass er die durchschnittliche Lebenserwartung einer japanischen Frau dafür zu Grunde legte, diese sei höher als bei Männern und dem wollte er sich nicht beugen. Als eine Stimme kritisch meinte, dass dies wohl auch vom Gesundheitszustand abhängen würde, konterte Ōsaka mit einer Demonstration seiner Fitness, bei der er einen jungen Mann aus dem Publikum weit hinter sich ließ. Mit dieser originellen Einlage schloss der Vortrag von Yasuhiko Ōsaka. Den Studierenden des Ostasieninstituts wird der inspirierende Auftritt des äußerst erfolgreichen japanischen Unternehmers wohl noch lange in guter Erinnerung bleiben.