Erste Studierende in Japan angekommen

Ausblick auf den berühmten Berg Fuji
Ausblick auf den berühmten Berg Fuji (Foto: Seval Kasikcier)

Unsere Studierende Seval Kasikcier, Studierende im 5. Semester, hat es trotz der globalen Pandemie und ihrer weltweiten Reisebeschränkungen geschafft, dass sie im Dezember ihr Auslandsjahr in Japan an unserer Partnerhochschule Yamanashi Gakuin University antreten konnte. Hier ist ihr ganz persönlicher Bericht:

„Wer hätte es gedacht, dass irgendjemand aus unserem Semester noch vor 2021 nach Japan kommen würde? Seit dem Frühjahr haben wir um unsere Pflichtsemester im Ausland gebangt. Der Start im Herbst wurde immer wieder verschoben, das OAI stellte für uns ein Ersatzprogramm auf die Beine damit die Zeit des Wartens nicht völlig umsonst sein sollte. Ich persönlich hatte  selbst auch meine Zweifel, aber dennoch hatte ich zu Beginn des Wintersemesters das Angebot von Onlineunterricht der Yamanashi Gakuin University angenommen und durchgezogen, immer mit der Hoffnung, so früh wie möglich nach Japan reisen zu können. Der Fernunterricht war wegen der Zeitverschiebung sehr anstrengend und ich kam oft an meine Grenzen, aber die Hoffnung, auch nur einen Tag früher in Japan sein zu können hat mir die Motivation gegeben, nicht aufzugeben.   

Als mir Ende September von der japanischen Uni mitgeteilt wurde, dass die Reisebeschränkungen für Studenten eventuell aufgehoben werden, wusste ich, dass alle sich meine langen Nächte im Onlineunterricht gelohnt hatten. Natürlich war mir bewusst, dass es noch eine Weile dauern würde bis das Auslandsjahr tatsächlich beginnen würde, aber fürs Erste war mir das genug.

Als die Einreisebeschränkungen dann wirklich gelockert wurden, meldete ich mich sofort bei der Yamanashi Gakuin und sie bestätigte mir, dass sie mich bei meinem Einreisevorhaben voll unterstützen würden. Ich hatte großes Glück, da meine Universität hauptsächlich von internationalen Studenten besucht wird und sie sich daher, wohl anders als bei anderen japanischen Universitäten, besonders für diese einsetzt. Nach langem Hin und Her wurden mir feste Einreisedaten angeboten und ich hatte mich für das frühestmögliche Einreisedatum (06.12.2020) entschieden.

Insgesamt blieben mir nicht einmal zwei Wochen um die Reise zu organisieren. In den letzten Tagen vor meiner Abreise nach Japan machte ich mir ständig Sorgen um die Vollständigkeit meiner notwendigen Dokumente, doch letzten Endes klappte alles reibungslos. Im Flughafen Narita gab es viele „Stationen“, die ich passieren musste, doch man wurde nie alleine gelassen und alle Mitarbeiter waren aufmerksam und freundlich.  Dank der Hilfsbereitschaft des Personals vor Ort war das Einzige, was mir zu schaffen machte, die lange Reise und der Jetlag. In Narita musste ich noch einige Stunden auf weitere internationale Studenten warten bis wir alle gemeinsam von einer Kontaktperson der Yamanashi Gakuin University abgeholt wurden und dann endlich mit einem Bus nach Kofu, Yamanashi fuhren.   

Ausblick auf den berühmten Berg Fuji
Ausblick auf den berühmten Berg Fuji (Foto: Seval Kasikcier)

Im Moment sitze ich in einem bescheidenen Hotel ganz in der Nähe meiner Universität und genieße meinen Ausblick auf den berühmten Berg Fuji. Essen bekommen wir drei Mal täglich und bisher gab es an den Mahlzeiten absolut nichts auszusetzen. Meine Quarantänevorschriften sind im Vergleich zu anderen Ländern eher locker, denn ich darf gelegentlich raus, um etwas frische Luft zu holen. Auch ein Trip in den Convenience Store um die Ecke ist mir gestattet, aber auch nur, wenn es absolut notwendig ist. Da ich momentan mit meinen Abschlussprüfungen der Onlineveranstaltungen beschäftigt bin, kommt mir die Quarantäne sogar ziemlich entgegen und ich kann mich über nichts beschweren.“

Seval Kasikcier im Dezember 2020, Yamanashi, Japan.

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